Barrieren abbauen mit Viega Produkten und finanziellen Zuschüssen
Viele ältere Menschen wünschen sich ein möglichst langes und selbstständiges Leben in den eigenen vier Wänden. Mit einem barrierefreien Badezimmer ist bereits ein wichtiger Schritt in diese Richtung getan. Politik und Hersteller aus der SHK-Branche unterstützen das Vorhaben – die einen mit finanziellen Mitteln, die anderen mit modernen Produkten, die Barrieren abbauen.
Die Zahl älterer und pflegebedürftiger Menschen steigt. Ein Effekt, der als demografischer Wandel bezeichnet wird und dem gesamtgesellschaftlich auf vielfältige Weise begegnet wird. So wird derzeit die gesetzliche Pflegeversicherung in mehreren Schritten reformiert, erste Regelungen sind bereits zum 1. Juli in Kraft getreten. Ziel der Reform ist es, die häusliche Pflege zu stärken und die Arbeitsbedingungen für professionelle Pflegekräfte zu verbessern.
Auch Zuschüsse für den altersgerechten Umbau von Bestandsimmobilien können ab sofort wieder bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragt werden. Zu den typischen Modernisierungsmaßnahmen im Badezimmer gehört der Einbau einer bodengleichen Dusche. Aber auch andere sanitäre Lösungen tragen dazu bei, einen Umzug ins Pflegeheim hinauszuzögern oder gar zu vermeiden. Wie ein solches Pflegebad aussehen kann, zeigt Viega im folgenden Beispiel.
Bodengleiche Dusche als Dreh- und Angelpunkt
Zentrales Element der Badplanung sollte – wenn möglich – die bodengleiche Dusche sein. Sie muss ausreichend Platz für einen Rollstuhl bieten, aber auch für Dritte, die Pflegebedürftigen beim Duschen helfen. Werden wie hier Duschrinnen eingesetzt, die als Linienentwässerung entweder direkt vor oder auch in der Wand verlegt werden können, ist die gesamte Duschfläche uneingeschränkt nutzbar. Ein deutliches Plus an Komfort und Sicherheit bietet beispielsweise die Duschrinne „Advantix Vario“ von Viega. Sie überzeugt durch ein konsequent puristisches Design und der nur vier Millimeter breite Stegrost ermöglicht eine besonders dezente Integration in den Fliesenboden. Wird die Variante „Advantix Vario Wand“ verwendet, ist eine Einbautiefe von lediglich 25 Millimetern nötig.
Die bodengleiche Dusche wird bei Bedarf durch einen Vorhang zum Raum hin abgetrennt. So ist einerseits ein flexibler Spritzschutz gewährleistet, andererseits bleibt die Raumtiefe optisch erhalten.
Sitzmöglichkeiten in der Dusche bieten ein Klappsitz sowie auf der linken Seite eine modern verflieste Sitzbank, die auch als Ablagefläche genutzt werden kann.
Individuelle Gestaltung mit „Prevista Dry“-Vorwandelementen
Für die Montage von WC und Waschbecken kommen Vorwandelemente für die Wandinstallation aus dem „Prevista Dry“-Programm von Viega zum Einsatz. Das WC-Element bietet bei der Erstmontage die Möglichkeit, die Sitzhöhe der Keramik an die individuellen Bedürfnisse der Nutzer anzupassen. Hierfür sind die Befestigungsbolzen für die WC-Keramik variabel fixierbar, und zwar zwischen 33 und 39 Zentimeter in der Höhe.
Die beiden klappbaren Stützgriffe links und rechts des WCs werden sicher an hinter den Fliesen angebrachten Holzplatten befestigt. Die Befestigungselemente mit integrierten Holzplatten sind ebenfalls bei Viega bestellbar und werden seitlich an das „Prevista Dry“-WC-Element montiert.
Die WC-Betätigungsplatte „Visign for More 200“ von Viega besticht nicht nur durch zeitloses Design und hochwertige Qualität, sie kann auf Wunsch auch mit einer Fernauslösung kombiniert werden. Für die komfortable Bedienung wird ein externer Taster zum Beispiel an einer gegenüberliegenden Wand montiert oder direkt in den WC-Stützgriff integriert.
Auch das „Prevista Dry“-Waschtischelement lässt sich mit wenigen Handgriffen in der Höhe verstellen. Dafür hat Viega sogenannte Schnellspanner entwickelt, die lediglich gelöst werden müssen, um dann Wasseranschluss und Ablauf exakt auszurichten zu können. In diesem Beispiel ist das die Höhe für eine Person im Rollstuhl, weshalb auch die unterfahrbare UP-Anschlussbox zum Einsatz kam. In Kombination mit einem kippbaren Spiegel, einer Armatur mit langem Griff sowie einer Leiste für Badutensilien, wie Seife oder Handtuch, entstand so ein komfortabler Waschplatz, der eine selbstständige und selbstbestimmte Körperpflege ermöglicht.
Fördermöglichkeiten
Der heutige Wohnungsbestand ist noch nicht ausreichend auf die wachsende Zahl älterer und pflegebedürftiger Menschen vorbereitet. Die Politik unterstützt entsprechend und bietet verschiedene finanzielle Anreize, wie beispielweise jüngst mit der Neuauflage der KfW-Zuschüsse für altersgerechten Umbau. Für einzelne Maßnahmen, wie zum Beispiel einen Badumbau, werden an Privatpersonen mit Eigentum oder an Mieterinnen und Mieter Zuschüsse in Höhe von 10 Prozent der förderfähigen Kosten (maximal 2.500 Euro) gewährt. Wird das Haus zum Standard „Altersgerechtes Haus“ umgebaut, werden 12,5 Prozent der förderfähigen Kosten (maximal 6.250 Euro) bewilligt. Die Berechnungsgrundlage für den Zuschuss (förderfähige Kosten) richtet sich nach dem Grad der Umbaumaßnahmen: Bei Einzelmaßnahmen ist die Berechnungsgrundlage auf 25.000 Euro begrenzt, wird der Standard „altersgerechtes Wohnen“ erreicht, liegt die Grenze bei 50.000 Euro je Wohneinheit.
Darüber hinaus vergibt die Pflegekasse einen Zuschuss für „wohnumfeldverbessernde Maßnahmen“, sofern ein Haushaltsmitglied über einen anerkannten Pflegegrad verfügt. Gibt die Pflegekasse dem Antrag statt, fördert sie den barrierefreien Umbau des Badezimmers mit bis zu 4.000 Euro pro pflegebedürftiger Person. Der maximale Betrag, zum Beispiel für Wohngruppen, liegt pro Umbaumaßnahme bei 16.000 Euro.
Auch die Krankenkasse übernimmt die Kosten für bestimmte Anschaffungen im barrierefreien Bad. Voraussetzung ist, dass es sich um ein anerkanntes Hilfsmittel handelt, wie beispielsweise Stützklappgriffe, und eine ärztliche Verordnung vorliegt.